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Die Top Sehenswürdigkeiten in Uppsala

Studentisches Flair zieht durch die Straßen und Cafés Uppsalas. Etwa 100 km nördlich von Stockholm liegt Schwedens viertgrößte Stadt mit der ältesten Universität Skandinaviens, die bis heute Absolventen unterschiedlich Nationalitäten entlässt.

Die Universität Uppsala

Die altehrwürdige Universität wurde 1477 gegründet und das Hauptgebäude empfängt Gäste mit einer beeindruckenden Eingangshalle. Das architektonische Meisterwerk diente schon als Filmkulisse im Krimi „Das Zeichen des Mörders“ und tatsächlich versprühen die Deckenbögen eine mystische Atmosphäre. Viele Persönlichkeiten haben die Uni durch die Halle betreten. Zu den berühmtesten Absolventen zählen König Carl Gustaf XVI und der Naturwissenschaftler und Pflanzensammler Carl von Linné, doch auch spätere Politiker und Diplomaten haben ihre Nasen in die Bücher der Bibliothek gesteckt.

Die Universitätsbibliothek Carolina Redivivia

Der Katalog der Bibliothek umfasst den Bestand aller Fakultäten und das ist eine wirklich beeindruckende Büchersammlung. Zusätzlich gehört ein besonderer Schatz zur Sammlung. Die sogenannte silberne Bibel, der Codex Argenteus, ist im Besitz der Bibliothek. Es handelt sich um das älteste Schriftwerk in einer germanischen Sprache und die Seiten aus purpurfarbenem Pergament sind mit silber- und goldfarbenen Lettern bedruckt.

Das Münzkabinett

Neben Gold und Silber befindet sich im Münzkabinett auch unedleres Metall. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird die Sammlung zusammengetragen, die zu einer der größten in Schweden gehört und nicht nur die Herzen von Numismatikern höher schlagen lässt.

Uppsala

Uppsala ©iStockphoto/maximbg

Das Gustavanium

Das zur Universität gehörende Museum ist in einem der ältesten Gebäude der Stadt untergebracht. Seit dem 17 Jahrhundert befindet sich in der Dachmitte eine charakteristische Kuppel, das Theatrum anatonicum. Dieser runde Lehrsaal bot möglichst vielen Studenten einen guten Blick auf den Seziertisch. Heute ist der sogenannte Rudbeck Seziersaal in die Museumsausstellung einbezogen und kann zusammen mit Teilen der Anatomiesammlung besichtigt werden. Zusätzlich beherbergt das Museum eine Antiquitätensammlung und eine Dauerausstellung zur Geschichte der Universität. Lebendige Geschichte und eine lange Tradition unter den Studenten ist das Spex Theater. Aufführungen in Interaktion mit dem Publikum finden regelmäßig auf dem Campusgelände statt und sind ein besonderes Erlebnis.

Beim Bummel über den Campus fällt ein Name immer wieder ins Auge. Carl von Linné, ein großer Wissenschaftler und Botaniker war ein gleichermaßen leidenschaftlicher Denker und Sammler. Zusammen mit seinen Studenten zog er durch das Umland von Uppsala und sammelte Gräser, Pflanzen und Saatgut soviel die Arme trugen. Auch war er ein eifriger Tauscher, der mehr nahm als gab, und trug somit eine einzigartige Pflanzensammlung zusammen.

Der Botanische Garten von Uppsala

1655 wurde Schwedens ältester botanischer Garten gegründet. Die barocke Parkanlage gibt zusammen mit der über 200 Jahre alten Orangerie und dem tropischen Gewächshaus über 9000 Gewächsarten ein Zuhause. Der botanische Garten lädt ein zu einer Reise um die Welt. Beginnt die Tour in der alpinen Region Schwedens, mit typischen Felsformationen und heimischer Vegetation so endet sie im tropischen Klima zwischen Orchideen und tropischen Palmen. Im Sommer laden charmante Cafés und Restaurants zum verweilen ein. Der Eintritt in den Garten ist frei, für das Regenwaldhaus muss Eintritt bezahlt werden.

Carl von Linné fertigte zahlreiche Skizzen zu seinen Botanischen Forschungen an. Der Garten von Linné ( Linnéträgarden) ist nach diesen Zeichnungen angelegt. Die Beete zeigen Kompositionen, die sich der Botaniker am Schreibtisch überlegt hat. Der Garten ist ein ruhiger Ort im Norden von Uppsala. Dem Garten angeschlossen ist ein Museum, das über das Leben von Carl von Linné erzählt. So erfährt der Besucher von der Musikkapelle, die immer dann aufspielte, kam der Wissenschaftler von seinen Sammeltouren zurück.

Ein dritter Ort für Gartenfreunde liegt ca. 15 km südöstlich der Stadt. Der Gutshof Linnés Hammarby gehörte zum Besitz des Pflanzensammlers und diente ihm als Sommerhaus. Der Gutshof war häufig Ziel seiner Exkursionen und die Räumlichkeiten sind im originalgetreuen Zustand erhalten worden und gehören heute zu einem Museum. Auf dem Gelände befinden sich botanische Lehrpfade, Rundwege und Gartenanlagen. Die Lage außerhalb und der geringe Bekanntheitsgrad machen den Besuch zu einem besonderen Genuss. Für den Besuch der kostenpflichtigen Ausstellungsbereiche bietet die Stadt Uppsala eine Rabattkarte an.

Der Dom von Uppsala

Das Bauwerk ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Die gotische Kirche ist die höchste des Landes und hat die Besonderheit, das Länge und Höhe identisch sind. Im Inneren erwarten den Besucher Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert und ein echter Schatz.. Die Schatzkammer ist gefüllt mit wertvollen Reliquien und dem goldenen Kelch der Königin Christina. Neben einem vergoldeten Schrein werden hier textile Schätze aus dem Mittelalter aufbewahrt. Die Domkyrkan beherbergt die Grabstätten schwedischer Könige und auch Carl von Linné hat hier seine letzte Ruhestätte gefunden.

Das Schloss Uppsala

König Gustav I. Wasa begann auf einer Anhöhe mit dem Bau eines Turms und im Laufe des 16. Jahrhunderts entstand an dieser Stelle das Schloss Uppsala. Das Schloss bietet einen wunderbaren Ausblick auf den botanischen Garten und über die Innenstadt. Im Inneren empfängt den Besucher eine gemütliche Atmosphäre, die geprägt ist von Kunst und Kultur. Im Zuge des Besuchs können eine Kunstsammlung und eine Ausstellung zu Krieg und Frieden besichtigt werden. Das Friedensmuseum in den Schlossräumen befasst sich mit der Dokumentation von Friedensprozessen. Die Präsentation umfasst Kriegsgeschehen, Konflikten und Friedenslösungen.

Auf den Spuren der Wikinger

Einen Einblick in die Siedlungsgeschichte und das Leben der Wikinger bekommen Besucher in Gamla-Uppsala. Nördlich von Uppsala befinden sich Hügelgräber und historische Gebäude und bieten anschaulichen Geschichtsunterricht unter freiem Himmel. Die historische Siedlung wird als archäologisch sehr wertvoll und geschichtsträchtig eingeschätzt. Besucher finden einen ruhigen Ort vor, gemütliche Cafés und biete einen tollen Ausblick über Uppsala.

Das Uppland Museum

Tiefe Einblicke in die Geschichte der Stadt bietet das Uppland Museum. Wunderschön gelegen auf einer Insel im Fluss Fyrisan und untergebracht in einer alten Mühle erwartet den Besucher eine liebvoll gestaltete Ausstellung. Das Modell des Doms kann hier im Detail betrachtet werden und am Ausgang auch gleich mit dem Original verglichen werden. Die historische Entwicklung der Region wird hier zum Teil auf unkonventionelle Weise erzählt und lebendig dargestellt.

Das Museum zum Mitmachen

Bror Hjorth ist ein wichtiger Vertreter moderner Kunst. In Uppsala steht sein Wohnhaus, das ihm auch als Atelier diente, und ist angefüllt mit Skulpturen, Gemälden, Reliefs und Zeichnungen. Das fröhlich gestaltete Museum in dem roten Holzhaus bietet den passenden Rahmen für Hjorths Werk. Immer mit dem Blick auf die Musik und die Liebe sind farbenfrohe und lebendige Stücke entstanden. Kinder können sich im Museum an eigenen Entwürfen versuchen. Der Garten des Hauses lädt zum Verweilen ein und ein Café verführt zu Kaffee und Kuchen. Der Eintritt in das außergewöhnliche Museum ist frei.

Das Evolutionsmuseum

Für Kinder und Erwachsende gleichermaßen spannend sind die Knochen und Skelette von längst ausgestorbenen Dinosauriern. Die Entwicklungsgeschichte der Menschen und Tiere von allen Kontinenten stehen hier friedlich nebeneinander.

Stora Torga und die Svartbäcksgatan

Uppsala hat einen historischen Stadtkern und um dem Platz Stors Torga befinden sich besonders schöne Bauwerke. Das gemütliche Leben Schwedens findet hier Stadt. Kaffee und Hefeschnecken bringen auch Gästen ein Stück der Zufriedenheit der Skandinvier. Die Svartbäcksgatan und ihre umliegenden Straßen laden zum Bummeln und Einkaufen ein. Kleine Fachgeschäfte mit ansprechenden Sortimente bieten abwechlungsreiche Schaufenster. Ein Spaziergang entlang des Flusses Fyrisan zeigt die vielen historischen Gebäude der Stadt.

Naherholung am See Mälaren

Verlässt der Fluss Fyrisan die Stadt so mündet er im See Mälaren. Der drittgrößte See Schwedens hat eine durch Buchten geprägte Uferzone. Ursprünglich eine Ostseebucht, gibt es jetzt um den See einen beeindruckende und zum Teil ungestörte Natur in der sich sogar Fischadler zu hause fühlen.

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