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Welche Sehenswürdigkeiten sollte man in Göteborg sehen?

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Göteborg und seine Sehenswürdigkeiten

Göteborg ist nach Stockholm die zweitgrößte Stadt Schwedens. Sie liegt an der Westküste und gilt als besonders schöne, entspannte aber auch hippe Hafenstadt. Von Deutschland aus ist sie per Schiff mit der Stenaline ab Kiel direkt zu erreichen. Auch Billigflieger steuern Göteborg mittlerweile kostengünstig an. Göteborg hat unglaublich viel zu bieten, und es lohnt sich unbedingt, einige Tage lang die Stadt zu erkunden. Langweilig wird es garantiert nicht. Ob Kunst, Kultur, Natur, Parks, Kulinarisches oder Freizeitspaß, Göteborg bietet alles und noch mehr. Wir haben die Top 10 von Göteborgs Sehenswürdigkeiten zusammengefasst.

1. Der Liseberg

Der Liseberg ist mit 20 Hektar der mit Abstand größte Freizeitpark Nordeuropas. Eröffnet wurde er bereits 1923. Etwas über 10 Jahre später, nämlich 1936, verzeichnete er bereits über eine Million Gäste pro Jahr. Er bietet seinen Besuchern über 35 Attraktionen. Seine größte Investition ist die 2014 gebaute Achterbahn Helix. Sie fährt bis zu 100 km/h und misst eine Länge von sage und schreibe 1,4 km. Sie ist somit die schnellste und auch längste Achterbahn des gesamten Parks. Sie bietet sogar besonders großen Menschen Platz, indem jeder Wagen eine 10ner Reihe für die sogenannten „Big Boys“ zur Verfügung stellt. Mit einer Beschleunigung von 3 g und einer Höhe von 53 Metern, ist der Spaß für Achterbahnfans vorprogrammiert. Der Park bietet 4 weitere Achterbahnen für Groß und Klein. Bilder, Rabaler, Lisebergbanan und Stampbanan sind ihre verheißungsvollen Namen. 2 Droptower, sogenannte Freifalltürme, stehen ebenfalls auf dem Programm. Beide Türme sind 60 Meter hoch und sorgen für aufregenden Nervenkitzel. Doch was wäre ein Vergnügungspark ohne Wasserbahnen? Davon hat der Liseberg gleich 2. Die geheimnisvolle Kållerado ist eine echte Mountain Rafting Bahn und schleust in Rundbooten bis zu 9 Besucher gleichzeitig durch ihre wilden Fluten. Die Flumeride ist eine normale Wasserbahn mit Booten, die wie ausgehöhlte Baumstämme aussehen. Des Weiteren dürfen sich Besucher auf verschiedene Thrillrides freuen. Meterhohe, sich drehende Frisbeescheiben, Kettenkarussells, Geisterbahnen und Schiffschaukeln. Das Besondere an diesem Park ist zudem seine gepflegte Gartenanlage. Tausende von Blumen umringen die Fahrgeschäfte. Doch der Park ist nicht nur ein reiner Freizeitpark. Er ist auch Veranstaltungsort für Theateraufführungen und Konzerte. Ihn ihm werden sogar regelmäßig Fernsehsendungen produziert. Wer eine wilde Achterbahnfahrt mit einem abendlichen Besuch im Konzerthaus verbinden möchte, wird diesen Park besonders lieben. Im Jahr 2000 wurde der heute besonders beliebte Weihnachtsmarkt „Jul på Liseberg“ eingeführt. Jedes Jahr reisen tausende Menschen nach Göteborg, um diesen besonders schönen Weihnachtsmarkt zu erleben. Der Lisebergpark hat von April bis Oktober geöffnet. Von Mai bis August täglich. Im April, September und Oktober nur an den Wochenenden. Wer mit den Fahrgeschäften fahren möchte, kann zwischen einzelnen Tickets oder einem Tagespass wählen. Ein Tagespass empfiehlt sich besonders für diejenigen, die die Fahrgeschäfte voll ausnutzen möchten. Eine Karte kostet zwischen 500 und 600 Kronen für einen Erwachsenen. Etwas weniger für Kinder unter 110 cm Größe. Zudem gibt es das ganze Jahr über besondere Veranstaltungen. Etwa eine Halloween- und eine Weihnachtssaison.

Göteborg

Göteborg ©iStockphoto/scanrail

2. Der Göteborger Schärengarten

Schären werden kleine, felsige Inseln genannt. Diese sind in den Eiszeiten vor vielen Jahrtausenden entstanden. Sie können einige Quadratmeter bis hin zu wenigen Quadratkilometern groß sein. Manche bestehen komplett aus Felsen, auf anderen wachsen Gräser und kleine Bäume. Der Göteborger Schärengarten liegt am südlichen Ufer Göteborgs und ist eine der meistbesuchten Hauptattraktionen der Stadt. Tausende von kleinen Inseln liegen vor der Küste und lassen sich von faszinierten Besuchern bestaunen. Es werden sogar Bootsfahrten zwischen den Schären angeboten. Auch ist es erlaubt, einige Inseln zu Fuß auf eigene Faust zu erkunden. Wer gerne selbst rudert, kann sich Kanus oder Paddelboote ausleihen. Zwischen den Schären wird häufig Wassersport betrieben. Es gibt sogar Schären, die bewohnt sind. Auf manchen leben über 1000 Menschen in kleinen Siedlungen. Bis zu 4000 Besucher finden sich täglich auf den kleinen Inseln. Landschaftlich sind die Inseln zu jeder Jahreszeit reizvoll. Wer die Schären besuchen möchte, sollte einen ganzen Tag einplanen. Es gibt so viel zu gucken und zu bestaunen, dass ein halber Tag kaum reichen wird. Wer nicht gerne zu Fuß unterwegs ist, kann sich auf bewohnten Inseln Fahrräder mieten. Dort, auf den Schären vor Göteborg, scheint die Zeit still zu stehen. Es ist friedvoll und ruhig. Jeder noch so gestresste Besucher wird Ruhe und Entspannung finden, zwischen den rauen Felsen und seichten Gewässern.

3. Der botanische Garten

Im Ortsteil Änggården, des Stadtbezirks Majorna-Linné, liegt Göteborgs einzigartig schöner Botanischer Garten. Er wurde in einer sanften Hügellandschaft angelegt, die leicht bergan steigt. Es gibt einen Hauptteil, welcher 175 Hektar groß ist und einen 135 Hektar großen Nebenteil in einem Naturreservat, welcher dem Botanischen Garten als Arboretum dient. Im Hauptteil des Parks befindet sich ein großer Steingarten, welcher über 5000 verschiedene Pflanzenarten beherbergt. Es gibt auch ein Gewächshaus, in dem über 4000 Pflanzen angelegt sind, die im Außenbereich nicht kultiviert werden können. in diesem Gewächshaus befindet sich auch Schwedens größte Orchideensammlung mit ca. 1500 Arten. Darunter auch besonders seltene Orchideen. Eine ganze besondere Geschichte ereignete sich 1956. Dem Garten wurden die Samen des vermutlich letzten Toromiro Baumes (Sophora toromiro) geschenkt. Diese Baumart war ursprünglich auf den Osterinseln endemisch, stand aber ganz kurz vor dem Aussterben. Mit einem eigens angelegten Zuchtprogramm konnte der Botanische Garten Göteborg dafür sorgen, dass diese seltene Art gerettet wurde. Das Symbol des Gartens ist das Buschwindröschen.

4. Das Nordstan Kaufhaus und die Avenyn

An der jährlichen Besucherzahl gemessen und auch an dem Umsatz, welches es erzielt, ist das Nordstan Schwedens größtes Kaufhaus. Göteborg ist neben seinen zahlreichen kulturellen Highlights auch als Shoppingparadies bekannt. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Wer hier nicht fündig wird, wird es wohl nirgendwo. Auf 320.000 Quadratkilometern befinden sich über 180 Geschäfte und über 150 Bürogebäude. Es unterhält insgesamt über 6000 Angestellte, und der Umsatz betrug allein in 2013 4,1 Billionen. Das Einkaufszentrum liegt inmitten des Citycenters von Göteborg und lässt sich entweder zu Fuß oder mit der Tram erreichen. Über 8000 Autoparkplätze sind zudem an das Kaufhaus angeschlossen. An Geschäften findet sich alles, was das Herz begehrt. Von den teuersten und günstigsten Modeketten über Schmuck-, Taschen-, und Outdoorgeschäfte. Sogar Karstadt ähnliche Warenhäuser und Supermärte sind in das Gebäude integriert. Natürlich fehlen auch Restaurants, Schnellimbisse, Fastfood-Ketten oder Fischläden nicht. Von hier aus lässt sich nach der Shoppingtour problemlos das weitere Stadtzentrum erkunden. Die Avenyn ist Göteborg Haupteinkaufstraße und das attraktive Zentrum der Stadt. Sie zieht sich bis zum Hafen runter und führt direkt am Nordstan Kaufhaus vorbei. Auf ihr befinden sich unzählige kleinere und größere Lädchen. Von historischen Waren, bis hin zu erstklassigen Cafés, Restaurant und extravaganten Modegeschäften, ist alles dabei. Wer die Straße bis zum Ende durchgeht, trifft auf den markanten Poseidonbrunnen. Dieses imposante Bauwerk ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Es lohnt sich allemal, die Straße komplett durchzulaufen und ihre Schönheit auf sich wirken zu lassen.

5. Maritiman – das Schifffahrtmuseum Göteborgs

Das Maritiman wird auch Göteborgs Erlebniszentrum oder schwimmendes Museum genannt. Es bietet die Möglichkeit, verschiedene Schiffe aus nächster Nähe zu erkunden. Es ist von besonderem historischen Wert, denn es diente im 2. Weltkrieg zur militärischen Verteidigung Schwedens. Doch Besucher treffen neben den vielen militärischen Schiffen vor allem auf die gesamte Vielfalt der Schifffahrt des 20. Jahrhunderts. Mit unzähligen kleinen Täfelchen werden die Schiffe beschrieben und erklärt. Es bleiben kaum noch Fragen offen. Die alte Fähre Dan Brostöm verleiht den Besuchern Zugang zum Museum. Eines der Highlights des Museums ist die Besichtigung des U Bootes Nordkaparen. Über 350 Mitglieder des Freundeskreises Nordkaparen sorgen für die regelmäßige Instandhaltung des U-Boots. Besucher bewegen sich tatsächlich unter Wasser und erfahren aus nächster Nähe, wie die Besatzung gelebt haben muss.
Ein weiteres Highlight ist das Feuerwehrboot Flodsprutan II. Dieses war noch bis 1971 im Dienst. Im Sommer wird Besuchern sogar eine kleine Demonstration der nach wie vor funktionstüchtigen Löscheinrichtung gegeben. Im Anschluss können Besucher auf einen Frachter gehen, ein Aufklärungsfahrzeug von innen bestaunen, oder ein Bergungsboot besichtigen. Die meisten Schiffe des Museums sind für den Besucher frei zugänglich. Ein besonderer historischer Teil wird kunstvoll hinter Glasscheiben als Museum aufgebaut und erklärt die Geschichte der Schifffahrt des 20. Jahrhunderts. HMS Småland ist ein riesiger militärischer Kreuzer, welcher neben Schlepperbooten, Rettungsbooten, Lotsenbooten und schwimmenden Plattformen den größten Teil der Besucher anzieht. Er war ebenso wie das Feuerwehrboot Flodsprutan bis 1979 im Einsatz und als Zerstörer für die schwedische Marine aktiv. An Land, vor dem Museum, bietet ein nettes Café dem Besucher eine kleine Stärkung. Davor sind alte Bootsteile, Motoren und Minen aufgebaut, um die Erinnerungsgeschichte an die Schifffahrt lebendig zu halten. Von Mai bis September ist das Schifffahrtmuseum täglich für alle Personen geöffnet. Außerhalb dieser Monate jedoch ausschließlich für größere Gruppen oder Konferenzen. Während der Hauptsaison bietet das Museum interessierten Besuchern täglich 3 Führungen. Sprachen sind dabei Schwedisch oder Englisch. Der Eintrittspreis für Erwachsene liegt bei 125 Kronen. Für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren bei 70 Kronen. Es sollten mindestens 2 Stunden für den Besuch des gesamten Museums eingeplant werden. Das Besondere: Ein einmal erworbenes Ticket gilt die gesamte Saison über. So kann das riesige und umfangreiche Museum mehrmals besucht werden. Denn ein einziger Besuch genügt meist nicht, um sich alles anzusehen.

6. Ein Bummel durch das Stadtviertel Haga

Als erster Vorort Göteborgs wurde das Stadtviertel Haga im 17. Jahrhundert auf Wunsch der Königin Christina aufgebaut. Ursprünglich war Haga ein umtriebiges Arbeiterviertel, in welches sich gut Betuchte nicht wagten, da es einen sehr schlechten Ruf genoss. Heute jedoch ist Haga aufgrund seiner einzigartigen, pittoresken Holzbauweise im Stil des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Ziel für Göteborg Touristen. Haga misst eine Einwohnerzahl von ca. 4000 Personen und gilt als eigene Kirchengemeinde. Somit ist Haga die kleinste Kirchengemeinde in ganz Schweden. Haga gilt als ein gemütlicher und ruhiger Stadtteil, welcher durch seine kleinen Cafés und historischen Lädchen zum Bummeln einlädt. Die älteste Einkaufsstraße in Göteborg ist leicht zu erlaufen und auf jeden Fall einen Besuch wert. Vor allem für diejenigen, die dem geschäftlichen Stadtkern für einen Moment entfliehen möchten, um sich von der gemütlichen Atmosphäre Hagas verzaubern zu lassen.

7. Das Universeum

Das spannende und aufregende Universeum ist ein naturwissenschaftliches Museum in Göteborg. Es befindet sich direkt neben dem Vergnügungspark Liseberg. Vom schwedischen Architekten Gert Wingårdh gebaut, wurde es 2001 feierlich eröffnet. Es bietet dem Besucher auf über 9000 qm 6 eingeteilte Bereiche, in denen verschiedene Attraktionen besichtigt werden können. Jeder Bereich enthält interaktive Ausstellungen und Kollektionen verschiedener Tiere. Darunter ein großes Aquarium, ein Reptilienhaus und ein Insektarium. Eine Besonderheit des Museums ist es, dass schwedischen Mittelschülern die Möglichkeit eröffnet wird, mit angesehenen Professoren und waschechten Nobelpreisträgern zu plaudern und ihnen Fragen zu stellen. Das Museum bietet Spiel, Spaß und Abenteuer für Kinder wie auch für Erwachsene. Es gilt als eines der vielseitigsten, spannendsten und interaktivsten Museen Europas. Ein Besuch sollte unbedingt ganz oben auf der Liste eines jeden Göteborg-Touristen stehen.

Die 6 Bereiche des Museums bestehen aus:

1. Dem Kalejdo, in welchem Ausstellungen über polizeiliche Ermittlungen, Lasertechnik und Weltraum stattfinden.
2. Dem Explora, welcher sich um Menschen und deren Technologie dreht und viele Interaktive Elemente bereitstellt.
3. Dem Vattnets Väg, was übersetzt so etwas wie Wasserstraße bedeutet. Es beinhaltet eine Ausstellung, welche sich hauptsächlich um landestypische Fische, Insekten, Reptilien und Nager dreht.
4. Die Meeresabteilung Akvariehallen beinhaltet einen 1,4 Millionen Liter Tank, in welchem echte Haifische, zusammen mit vielen weiteren tropischen Fischen, leben und von interessierten Zuschauern bestaunt werden können. Zudem bietet ein 16 Meter langer Tank Einblick in die schwedische Fischwelt. Ein weiter Tank präsentiert die imposanten Rochen von allen Seiten mit Hilfe eines Tunnels, durch den Besucher hindurchgehen können. Hier schwimmen die Rochen sogar über den eigenen Kopf hinweg.
5. Der Regenwald Regnskogen, welcher aus einer riesigen Welt des tropischen Regenwalds besteht. Hier herrschen immer warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Besucher werden auf Pfaden durch die Halle geleitet und können sogar auf freilaufende Tiere bzw. freifliegende Vögel treffen. Das Regenwaldhaus ist so imposant angelegt, dass man meinen könnte, man wäre tatsächlich am anderen Ende der Welt.
6. Die Dödliga Skönheter Halle, was übersetzt Tödliche Schönheit bedeutet. In dieser Halle befinden sich wunderschöne aber gleichzeitig auch hochgiftige Reptilien wie Schlangen, Frösche, Warane und Echsen.

Für den Besuch des Museums sollten mindestens 2 – 3 volle Stunden veranschlagt werden, eher länger. Wer sich wirklich alles anschauen möchte und auch einige Spezialausstellungen besuchen möchte, sollte darüber nachdenken, das Museum ein zweites Mal zu besichtigen.
Das Universeum ist von Montag bis Sonntag zwischen 10 Uhr morgens und 18 Uhr abends geöffnet. Kinder unter 3 Jahren zahlen keinen Eintritt und können demnach in der Begleitung eines Erwachsenen kostenlos ins Museum. Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 16 Jahren bezahlen 345 Kronen, während der Eintritt für Erwachsene 495 Kronen kostet.

8. Die Slottskogen

Der Slottskogen ist der größte und sicher auch der schönste Park Göteborgs. Er liegt direkt zentral im Zentrum. 1880 entwickelte der Händler und Geschäftsmann, August Kopp, die Idee, einen Park in der immer größer werdenden Stadt Göteborg zu errichten, welcher an die damaligen englischen Gärten angelehnt werden sollte. Inspiriert wurde Kopp schlussendlich vom Hyde Park in London und vom Skansen Park in Stockholm. Der Park ist eine Mixtur aus Parkanlagen, Freizeitfeldern und natürlichem Waldgebiet. Der Baumbestand besteht vornehmlich aus der natürlichen schwedischen Bewaldung durch Tannen, Linden und verschiedenen Arten von Eichen. Aber auch der seltene Urweltmammutbaum ist hier zu Hause. Heute zählt der Slottskogen zum Hauptpark Göteborgs. Auf 137 Hektar bietet er Besuchern eine große Bandbreite an Freizeitaktivitäten und Naherholungsmöglichkeiten. So finden sich viele Göteborger beim Radfahren, Joggen, Skaten oder Spazierengehen wieder. Es gibt Fußballplätze, Golfplätze, Sofballplätze, ein Frisbeefeld und Freilufttrainingsgeräte. Selbstverständlich kommen auch Kinder auf Kinderspielplätzen auf ihre Kosten. Auch ist der Park an Wochenenden und bei gutem Wetter eines der Hauptziele für Familien und einem familiären Picknick. Zudem bietet er einen kostenlosen Zoo. In diesem Zoo können hauptsächlich landestypische Tiere beobachtet werden. Schafe, Ziegen, Elche, Gotlandponys und andere Tiere leben hier. Als Besonderheit bietet er ein Becken mit Seelöwen und sogar Pinguinen. Auch ein Streichelzoo sowie Ponyreiten werden angeboten. Im Slottskogen findet jährlich das Way out West Festival statt, welches tausende von Besuchern und Touristen aus aller Welt anzieht. 2008 spielte die Band Broder Daniel hier ihr letztes Konzert. 2014 wurde ihnen ein Denkmal erstellt, welches heute im Park besichtig werden kann. Im Norden des Parks, auf einem Hügel, befindet sich eine besonders beliebte Sternwarte, die Slottsskogsobservatoriet.

9. Das Museum of Fine Arts Göteborg

Dieses absolut empfehlenswerte Museum enthält die feinste nordische Kunst des 19. Jahrhunderts. Eines seiner Highlights ist die berühmte Fürstenberg Galerie. Nordische Künstler wie Krøyer, Bruno Liljefors, Carl Larsson Anders Zorn und Edvard Munch sind hier vertreten. Jedoch hat das Museum auch Stücke internationaler Meister zu präsentieren. Unter anderem stellt es Originalwerke von Monet, Rembrandt und Picasso zur Schau. Ihm wurden 3 Sterne des Michelin Green Guides verliehen. Das Gebäude selbst wurde 1923 vom Architekten Siegfried Ericson erbaut und sollte als Raum für eine internationale Ausstellung dienen. Es bildet das imposante Ende des Stadtteils Kungsportsavenyn. Die Sammlungen umfassen Kunstwerke aus 5 Jahrhunderten. Es werden ergänzend Spezialausstellungen zu Malerei und Skulpturbildung geführt. Auch die wechselnde Fotografieausstellung ist sehenswert. Das Museum ist täglich von 11 – 17 Uhr geöffnet. Es zählt zu den staatlichen Museen, daher ist der Eintrittspreis mit 40 Schwedischen Kronen pro Person vergleichsweise niedrig.

10. Die Horticultural Gardens und Schloss Gunnebo (Tradgardsforeningen)

Bis zum 14. Jahrhundert lässt sich die Geschichte des beeindruckenden Schlosses Gunnebo zurückverfolgen. In früheren Zeiten war es ein Gutshof mit angeschlossener Mühle. Im Anschluss war es jahrhundertelang abwechselnd in königlichem und in kirchlichem Besitz. 1778 erwarb John Hall, der reiche Kaufmann aus Göteborg, das Anwesen Gunnebo. Hier wollte er sich von dem bekannten Architekten der Stadt, Carl Wilhelm Carlberg, eine Sommerresidenz errichten lassen. Dieser Architekt entwarf neben dem beeindruckenden Gebäude auch sämtliches Mobiliar wie Möbel, Möbelüberzüge, Terrassen, Nebengebäude, Kachelöfen und die gesamte Gartenanlage. Sogar den anliegenden Park erstellte er. Das Gebäude und die Gärten gelten heutzutage als klassisches, historisches Juwel. Das Gebäude selbst kann heute ausschließlich während geführter Touren besichtigt werden. Die einzigartig schönen Parkanlagen sind jedoch für die Öffentlichkeit zugänglich und gelten heute als eines der beliebtesten Ausflugsziele für Göteborger und Touristen. Hier gehen die Menschen Spazieren, machen Sport wie Fahrradfahren oder Joggen, und können sich im Anschluss im kleinen und gemütlichen Cafe eine Stärkung gönnen. Das Schloss mit seinen wunderschönen Gärten und Parks sollte im Laufe eines Tagesausfluges besichtigt werden. Denn nur wer Zeit mitbringt, wird die wundervolle Natur und die Schönheit des Parkgeländes auf sich wirken lassen können.

Fazit:

Göteborg muss sich ganz bestimmt nicht hinter Stockholm verstecken. Diese Liste der Sehenswürdigkeiten ist noch lange nicht vollständig, bietet aber bereits einen guten Überblick über die vielen Freizeit- und Besichtigungsmöglichkeiten dieser faszinierenden Stadt. Der Charme Göteborgs gilt als Einzigartig unter den nordischen Städten, denn die Göteborger versprühen einen ganz eigenen Charme. Trotz der vielen tausend Touristen, welche Jährlich durch Göteborg ziehen, bemerkt der aufmerksame Besucher die Bodenständigkeit, Ehrlichkeit und Direktheit der ehemaligen Arbeiterstadt und ihren Menschen. Göteborg strahlt Ruhe und Schönheit aus. Wer Schwedens zweigrößte Stadt besichtigen möchte, sollte sich Zeit nehmen und tief in sie eintauchen. Es wäre schade einfach so durchzuhetzen und ihre vielen Denkmäler und Sehenswürdigkeiten zu verpassen. Sie ist es wert.

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