Schwedisch: Die Aussprache
Die Aussprache der schwedischen Wörter, ist grundlegend anders als im deutschen. Wenn man Schweden reden hört, hat man besonders bei den Frauen, oft den Eindruck sie würden singen. Die Betonung einzelner Worte ist sehr intensiv und angenehm zuhören. Je nach regionalen Dialekt, verändert sich dieser Singsang. Es ist sehr schwierig, die besondere Art des schwedischen Aussprache für jemanden zu beschreiben, der diese noch nie gehört hat.
Im deutschen wechselt die Betonung einzelner Sätze zum Beispiel damit, ob man eine Frage stellt, eine Aussage trifft oder etwas feststellt. Ein Beispiel. So kann man zum Beispiel sagen „Wir machen das heute!“ oder „Wir machen das heute?“. Im schwedischen gibt es diese Unterschiede ebenfalls, doch noch würde bei unseren ersten Beispiel das Wort „machen“ noch einmal besonders betont werden.
Die Buchstaben sprechen sich wie in folgender Tabelle dargestellt aus.
Buchstabe Phonetische Aussprache Beschreibung
a [a] kurzes a wie in kalt
a [??] langes dunkles a, mit Tendenz zum o
e [?] kurzes e wie in Bett
e [e?] langes e wie in Beet
e [æ] vor r als offener ä-Laut
g [j] vor e, i, y, ä und ö sowie nach l und r wie deutsches j
g [g] sonst wie deutsches g
k [?] vor e, i, y, ä und ö ähnlich wie deutsches ch in ich
k [k] sonst wie deutsches k
o [?] kurz meist wie o in offen
o [?] teils wie u in und
o [u?] lang meist wie u in Stuhl
o [o?] teils wie o in Ofen
r [r] gerolltes r
s [s] stets als stimmloses s wie in Hass
u [?] ähnlich einem zentralen im Mund gesprochenen, „geschlossenen“ o
u [??] zwischen deutschem u und ü
v [v] wie deutsches w
y [?] ähnlich wie deutsches ü in Hütte
y [y?] wie deutsches ü in Hüte
å [?] wie o in offen
å [o?] wie o in Ofen
ä [?] kurzes e wie in Bett
ä [??] langes offenes e wie in gähnen
ä [æ] vor r als offener ä-Laut
ä [æ?] vor r als langer offener ä-Laut
ö [œ] wie ö in Hölle
ö [ø?] wie ö in Höhle
ö [œ?] vor r als langes offenes ö
Quelle Wikipedia mit eigenen Ergänzungen
Diese Tabellen dienen lediglich dazu sich einen schnellen Überblick zu verschaffen. Richtig lernen wird man die Sprache erst im Alltag und beim Umgang mit den Arbeitskollegen und Freunden. Eine weitere gute Möglichkeit seine Sprachkenntnisse zu vertiefen bietet das schwedische Fernsehen. Als wir damals nach Schweden gingen, haben wir jeden Abend das schwedische Kinderfernsehen angeschaut. Der Satzbau ist sehr einfach und anhand der Bilder, kann man sich das, was man nicht versteht zusammenreimen. Wenn man etwas Englisch versteht, hilft es auch sehr beim Lernen, die amerikanischen Filme mit den schwedischen Untertiteln anzuschauen. So bekommt man auch ein Gefühl für die geschriebene Sprache.
Eine weitere Lernhilfe ist die tägliche Zeitungslektüre. Das schwedische „Aftonbladet“ ist ungefähr mit der deutschen Bildzeitung zu vergleichen. Die Sprache ist recht einfach und die Artikel sind kurz und übersichtlich. Mit einem Wörterbuch in der Hand sollte dies auch recht gut funktionieren. Gerade am Anfang, sollte das Wörterbuch zum ständigen Begleiter werden. Alles was man nicht versteht, sollte man sofort Nachschlagen. Spätestens beim dritten Nachschlagen, hat man die Vokabeln im Kopf. Als nächsten Schritt, kann man damit beginnen Kinderbücher zu lesen. Am besten eignen sich Bücher die man schon aus der deutschen Sprache kennt.
Mein erstes schwedisches Buch war „Tom Sawyers Abenteuer“ von großen Mark Twain. Dieses Buch kannte ich schon aus meiner Kindheit, und hatte es damals wie heute regelrecht verschlungen. Beim Lesen sollte man konsequent jedes nicht verstandene Wort im Wörterlexikon nachschlagen, und sich die Übersetzung an den Rand des Buches oder auf einen Zettel schreiben. So kann man jederzeit das Gelernte nachschlagen und vertiefen. An Wörterbüchern gibt es viele unterschiedliche Ausgaben. Zu empfehlen sind jedoch nur diejenigen, welche über mindestens 40.000 Stichwörter verfügen. Kleinere Ausgaben sind sicher am Anfang sehr hilfreich, doch sehr schnell wird man an deren Grenzen stoßen. Viele wichtige Wörter des Alltags sind dort nicht enthalten.
Der Buchstabe Å: Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Buchstabe Å. Viele deutsche Einwanderer sprechen ihn im Alltag wie eine Mischung aus A und O aus. Tatsächlich wird er als reines O gesprochen. Das schwedische O wird sehr kurz und tonlos ausgesprochen, wie in Motte.